Sibirische Katze

Allgemeines

Die Sibirische Katze, wie der Name schon sagt, stammt aus Sibirien und zählt zu den Naturrassen, d.h. sie ist ohne züchterisches Eingreifen des Menschen entstanden und hat sich über Jahrhunderte selbst entwickelt. Daher ist sie sehr widerstandsfähig, gesund und langlebig. Sie wird den Waldkatzen zugeordnet, wie ihre Verwandten die Norwegische Waldkatze und Maine-Coon. Nicht so groß wie die Maine-Conn und nicht so langbeinig wie die Norwegische Waldkatze ist sie die rundere Ausgabe, daher fiel meine Wahl auf die Sibi, wie ich finde, "Schönste", unter den Waldkatzen. Außerdem ist sie unter ihnen die wohl robusteste, gesündeste und die noch am wenigsten Beeinflussigste, Krankheiten kommen bei reinrassigen Tieren kaum vor. Allerdings wurden und werden diese großartigen Tiere mit anderen Katzen bzw. Rassen auch mit anderen Waldkatzen, obwohl verboten, verpaart. Bei all diesen Verkreuzungen findet man Krankheiten, von Menschenhand produziert - ein gezüchtet. Wegen ihrer steigenden Beliebtheit tauchen in letzter Zeit vermehrt Angebote von Mischlingen vor allem in Deutschland auf. Diese Katzen werden oft als Edelmischung, mit außergewöhnlicher oder äußerst seltener Farbe angepriesen. Es ist wirklich traurig zu sehen, wie viele Angebote es inzwischen im Internet von Katzen gibt, wo man Sibirer hinein gezüchtet hat. Diese Menschen haben keine Achtung vor Lebewesen und Natur!  
Daher mein Appell an Sie: BITTE kaufen Sie diese Mischlinge nicht, auch wenn es schöne Katzen sind, tragen Sie dazu bei, diese wunderschöne Naturrasse in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten und BITTE kaufen Sie nur Sibirer bzw. Nevas mit Stammbaum!!


Aussehen

Sie gehört zu der Gruppe der halblanghaarigen Rassekatzen und ist eine kräftig, mittelgroß gebaute Katze. Im Winter verfügt sie über ein doppellagiges Fell, mit wasserabweisendem Deckhaar und dichtem Unterfell, welches am Hals und der Vorderbrust einen üppigen Kragen bildet. Die Hinterbeine sind mit Knickerbocker ausgestattet, zwischen den Zehen haben sie Fellbüschel, ihre "Schneeschuhe". Im Sommer ist das Fell wesentlich kürzer ohne Unterwolle nur der Schwanz bleibt buschig. Die abgerundeten Ohren sind mittelgroß und breit angesetzt, manchmal mit Luchspinseln versehen, lange Haarbüschel ragen aus den Ohren. Ihre großen leicht schräg gestellten Augen sind unten gerundet, die Stirn ist breit, insgesamt wirkt der Kopf rundlich.  Ausgewachsen sind sie erst mit 3 Jahren, Kater brauchen sogar noch länger. Männliche Tiere können im Winter bis 9 kg schwer werden, weibliche bis 6 kg. In ihrem prächtigem Winterfell sind sie eine imposante Erscheinung.

Charakter 

Diese Katzen sind agil und selbstbewusst, können hervorragend klettern, springen und haben einen höheren Bewegungsdrang, der in der Wohnung durch Spiele befriedigt werden kann. Stellt man ihnen Spielzeug zur Verfügung, beschäftigen sie sich damit auch gerne selbst. Trotzdem sollte man regelmäßig mit ihnen etwas unternehmen, denn dann entwickeln sie ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Menschen. Angel- und Klipperspiele eignen sich sehr gut, tägliche Streicheleinheiten lieben sie. Sie sind sehr anhänglich, umgänglich und kuscheln gerne, außerdem sehr neugierig, alles wird beschnuppert mit vielen Dingen gespielt oder herumgetragen. Sie brauchen unbedingt einen Spielkamerad, in Einzelhaltung sind sie sehr unglücklich, auch wenn man viel zu Hause ist und Zeit mit ihnen verbringt, einen Kumpel kann man nicht ersetzen. Sie sind unglaublich sozial zu Mensch und Tier, stets freundlich, eine Haltung mit anderen Tieren ist meist kein Problem. Für mich ist sie die perfekte Haus- und Familienkatze!

Pflege und Haltung

Ein gesicherter Garten wäre natürlich ideal, hier könnten sie ihren Bewegungstrieb ausleben. Bietet man ihnen jedoch in der Wohnung ausreichend Platz, mit einem großen Kratzbaum und Klettermöglichkeiten, eventuell einem gesicherten Balkon, sind sie auch hier sehr glücklich, vorausgesetzt, sie haben eine andere Katze als Gefährten und Spielkamerad.
Der Pflegeaufwand für die Sibirer ist gegenüber manch anderer Langhaarkatze sehr gering. Das Fell neigt nicht zu Verfilzungen. Das Sommerfell pflegt sie von selbst, es ist eigentlich kein Kämmen nötig. Lediglich beim Fellwechsel braucht sie ein wenig Unterstützung und sollte einmal wöchentlich gebürstet werden, auch deswegen, damit sie nicht so viele Haare verschluckt. Ich mache es so, dass ich meine Katzen das ganze Jahr über ein- bis zweimal wöchentlich bürste, einerseits, weil sie das sehr genießen und lieben, andererseits, verlieren sie dadurch, vor allem beim Fellwechsel von Winter auf Sommer, viel weniger Haare, gerade bei einer Wohnungshaltung empfehlenswert.

Neva Masquarade

Sie ist unter den Sibirern die blauäugige Point-Variante, also mit Maskenzeichnung, das ist einzigartig unter den Waldkatzen. Alles, wie oben beschrieben, trifft auf sie genauso zu, sie ist ja eine Sibirerin nur mit einem eigenen klangvollen Namen.
Die Entstehung der Point-Zeichnung ist strittig. Es ist jedoch eine Tatsache, dass es andere Maskenkatzen in Russland noch gar nicht gab, als die ersten Pointkatzen auftauchten. Bereits 1793 wurden diese Katzen von einem deutschen Naturforscher beobachtet und über sie dokumentiert. 
Es kommt immer wieder vor, dass in einem reinen Sibiwurf, wo Generationen zurück nur Sibirer geboren wurden, plötzlich ein Nevakätzchen im Wurf liegt. 
Welch schöne Laune der Natur!
Nevas werden weiß geboren, erst nach Wochen wird die Pointzeichnung und Farbe allmählich sichtbar, diese Points werden mit fortschreitendem Alter immer dunkler.

Eine "Neva Masquarade" ist etwas Besonders, für viele die "Schönste Katze der Welt"!

  

Weitere Informationen finden Sie unter:

wikipedia
www.haustiermagazin.com 
https://einfachtierisch.de